Arbeitsteilung und Spezialisierung haben dazu geführt, dass menschliches Wissen auf viele verschiedene Individuen verteilt werden und in seiner Komplexität steigen kann. Die Handhabung und Erzeugung von komplexen Wissen wird in der wissenschaftlichen Literatur als potenzieller Erfolgsfaktor betrachtet, der zu regionalen Wirtschaftswachstum beitragen kann. In ihrer neuen Studie Technological complexity and economic growth of regions erschienen in Research Policy, messen Lars Mewes und Tom Brökel die Fähigkeit europäischer Regionen komplexes Wissen in Form von patentierten Technologien zu erzeugen. Die Produktion von komplexen Technologien unterscheidet sich demnach erheblich zwischen Regionen in Europa. In einem zweiten Schritt nutzen die Autoren diese regionale Unterschiede und zeigen, dass Regionen ein höheres Wirtschaftswachstum verzeichnen, sofern sie die Fähigkeit besitzen, komplexe Technologien zu erzeugen. Die Ergebnisse haben konkrete Implikationen für die Politik, da Komplexität von Wissen zunehmend in politischen Strategien Berücksichtigung findet.
Mewes, L; Broekel, T. (2020): Technological complexity and economic growth of regions. In: Research Policy. DOI: 10.1016/j.respol.2020.104156