In seiner Keynote-Rede an der Harvard Business School in Boston präsentierte Christian Hundt Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Räume in Deutschland.
Anlass der Keynote war das zwanzigjährige Jubiläum des internationalen Wissenschaftsnetzwerks „Microeconomics of Competitiveness“, das vom 12.-14. Dezember 2022 an der Harvard Business School in Boston stattfand. Dem von Harvard-Professor Michael Porter gegründeten und geleiteten Netzwerk gehören weltweit über 100 Lehr- und Forschungseinrichtungen an. Die Mitglieder des Netzwerks forschen und lehren vor allem zu Fragen der Wettbewerbsfähigkeit von Firmen, Regionen und Volkswirtschaften.
In seiner 40-minütigen Rede befasste sich Hundt insbesondere mit der wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Räume und verwies dabei auf große Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Während ländliches Beschäftigungswachstum im Westen oft durch firmen- und regionsspezifisches Erfahrungswissen sowie innovative Marktlösungen getragen werde, spielten in Ostdeutschland Preiswettbewerb und Kostenvorteile eine größere Rolle. Eine einheitliche Wirtschaftspolitik für beide Regionstypen sei daher nicht sinnvoll, so Hundt. Teile der Rede beruhten auf Forschungsergebnissen, die in gemeinsamer Arbeit mit Anne Margarian (Thünen-Institut für Marktanalyse) entstanden.
Im Anschluss an seine Keynote nahm Hundt zudem an der Paneldiskussion "How the MOC network can promote high-quality research among its members“ teil.