Vom 13.03.2023 bis 15.03.2023 fand in Göttingen das dritte und abschließende Vernetzungstreffen der Forschungsfördermaßnahme „Ländliche Räume in Zeiten der Digitalisierung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Zuge des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) im Göttinger Hotel Beckmann statt. Dort haben Leon Worbs und Lisa Zirbes (JLU Gießen) gemeinsam die zentralen Forschungsergebnisse des Verbundprojekts „Hidden Champions als zentrales Element der Stabilisierung ländlicher Regionen in Zeiten der Digitalisierung“ unter Anwesenheit und Unterstützung von Prof. Ingo Liefner und Prof. Stefan Hennemann (JLU Gießen) vorgestellt.
Lisa Zirbes hat ihre Forschungsergebnisse zur webdatenbasierten Identifizierung von Hidden Champions und deren Verortung in Deutschland präsentiert, zusammen mit neun quantitativ ermittelten Regionstypen und den Resultaten einer hierarchischen Mehrebenenanalyse zur Beantwortung der Frage, wie sich die Anwesenheit von Hidden Champions auf die Wirkung der Digitalisierung auf die sozioökonomische Struktur der deutschen Gemeinden auswirkt. Leon Worbs hat die von seinem Projektvorgänger Dr. Carsten Rietmann maßgeblich erarbeiteten qualitativen Ergebnisse vorgestellt, u.a. die im Projekt ermittelte Typologie von Hidden Champions-Digitalisierungstypen, die eine Einbindung von Hidden Champions in ländliche regionale Innovationssysteme beeinflussenden firmeninternen und -externen Faktoren, sowie die räumlichen Ausprägungen und Motive von unternehmerischen Engagement der Hidden Champions in ihren untersuchten ländlichen Heimatregionen im Sinne des Konzepts der Corporate Local & Regional Responsibility (CLRR).
Rückblickend lässt sich festhalten, dass das gemeinsame Projekt der beiden Universitäten trotz der allseits bekannten Einschränkungen der COVID-19-Pandemie ein großer Erfolg gewesen ist. Die Zusammenarbeit innerhalb des Verbundvorhabens in Form von wöchentlichen und monatlichen Jour-Fixe und mehrerer stattgefundener Verbundtreffen haben hervorragend funktioniert, und der ständiger Austausch und die gemeinsamen Diskussionen um die aktuellsten Forschungsmethoden und -ergebnisse haben sich sehr positiv auf die Gesamtresultate ausgewirkt, weshalb wir nur wärmstens dafür werben können, solche Verbundprojekte auch in Zukunft weiterhin zu ermöglichen. Mit voraussichtlich vier in wissenschaftlichen Journals veröffentlichten Papern, einer erfolgreichen Promotion (Carsten Rietmann), einer Monographie und baldigen Promotion (Lisa Zirbes), einem gemeinsamen Working Paper und einem abschließenden Whitebook, in welchem zentrale Ergebnisse und Handlungsempfehlungen komprimiert dargestellt werden, ist das Projekt sehr produktiv und erfolgreich bearbeitet worden.