Neues Forschungsprojekt

© S. Losacker: Shanghai

Die kontemporäre (wirtschafts-)geographische Forschung verdeutlicht die hohe Innovationskapazität Chinas sowie die zunehmende Relevanz chinesischer Unternehmen in globalen Wertschöpfungsketten. Im Schulunterricht gilt China jedoch weiterhin oftmals als Werkbank der Welt mit einem Fokus auf low-tech Exporten, was dem gegenwärtigen Forschungsstand nicht gerecht wird  - der Erkenntnistransfer von der Forschung in den Schulunterricht unterliegt demnach einem großen time-lag.

In der Wirtschaftsgeographie beginnt ein neues Forschungsprojekt, welches als sogenanntes Erkenntnistransferprojekt durch die DFG gefördert wird und sich diesem Problem widmet. Unter dem Titel „Erkenntnistransfer aktueller Forschungserkenntnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung Chinas in den Geographieunterricht“ arbeiten Ingo Liefner und Sebastian Losacker zusammen mit der Arbeitsgruppe Geographiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Hessischen Lehrkräfteakademie an zwei Projektzielen. Erstens sollen bisherige Forschungsprojekte zur wirtschaftlichen Entwicklung und Innovationskapazität Chinas erfolgreich und nachhaltig in den Geographieunterricht (zunächst) in Hessen implementiert werden. Im Rahmen von symbiotischen Fortbildungen sollen mit Hilfe von Lehrkräften, VertreterInnen der Bildungsadministration sowie chinesischen WissenschaftlerInnen fachlich angemessene und didaktisch-methodisch innovative Lehr-/Lernarrangements zu verschiedenen Aspekten der Wirtschaft Chinas entwickelt werden. Diese Unterrichtsbausteine werden evaluiert und disseminiert. Zweitens, im Anschluss an das Habitus-Konzept und unter Einsatz rekonstruktiver Verfahren wird angestrebt, die im hier bearbeiteten thematischen Kontext bestehenden Orientierungen in Form von Lehrkräftetypen zu bündeln.

Forschungsprojekt