Eine neue Studie von Carsten Rietmann untersucht die Integration von Hidden Champions - wenig bekannten, hoch innovativen Weltmarktführern - in ländliche regionale Innovationssysteme (RIS) in Deutschland. Diese Unternehmen werden in Bezug auf ihre Integration in ein RIS-Modell analysiert, das zwei Subsysteme unterscheidet: Wissensgenerierung und -diffusion sowie Wissensanwendung und -verwertung. Die Relevanz von firmeninternen und firmenexternen regionalen Einflussfaktoren auf die Integration in ländliche RIS wird untersucht. Der Artikel stellt die These auf, dass Hidden Champions aufgrund ihrer internationalen Vertriebsausrichtung und hohen technologischen Spezialisierung nur schwach in RIS integriert sind. Um diese These zu überprüfen, wurden 57 Experteninterviews mit Hidden Champions und regionalen Umfeldakteuren geführt. Es zeigte sich, dass die wichtigsten Einflussfaktoren für die RIS-Integration dieses Unternehmenstyps die Eigentümerstruktur, die Unternehmensgröße, der Organisationsstatus, die Standortvorteile und die Urbanisierungsvorteile sind. Familienunternehmen sind im Durchschnitt stärker integriert als andere Unternehmenstypen, unterscheiden sich aber erheblich in ihrer Integration. Der Artikel ist im Open-Access-Modus abrufbar.
Rietmann, C. (2021): Hidden Champions and their integration in rural regional innovation systems: Insights from Germany. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie. Advance online publication. DOI: 10.1515/zfw-2021-0024
